Wenn man das Wort „Behinderung“ hört, denkt man oft an an eine Person, die im Rollstuhl sitzt und eine Belastung für seine Angehörigen ist, aber nicht mehr auf herkömmliche Weise der Gesellschaft dienen kann. Es ist jemand, der alt, gebrechlich, schwach und unselbständig ist, deshalb gesteht man dieser Person keine Bedürfnisse oder Wünsche zu. („ Der soll doch froh sein, dass er überhaupt noch leben darf.“) Solche Glaubenssätze sind veraltet, nicht mehr zeitgemäss und verhindern die Weiterentwicklung unserer Gesellschaften. Das eine Person vor ihrer Behinderung vielleicht Jahrzehnte lang die Gesellschaft unterstützt, verteidigt und gefördert hat, wird bei dem klischeehaften Gedanken an einen Behinderten meist nicht berücksichtigt.
Eine chronische Behinderung schränkt die Lebensqualität der betroffene Person stark ein und hat grossen Einfluss auf die Menschen im direkten Umfeld. Wir sind von mehr Behinderten umgeben, als wir wahr haben wollen (Mögliche Behinderungen: Fehlsichtigkeit, Schwerhörigkeit, Allergien, Xenophobie, Legasthenie, Dyskalkulie, sowie chronische, psychische Erkrankungen)
Am Ende zählt, wie wir als Person waren, wie wir unser eigenes Leben gelebt und andere behandelt haben. Jeder Mensch ist ein Individuum mit eigenen, besonderen Stärken, Schwächen, Vorlieben, Abneigungen, Werten und Bedürfnissen. Deshalb gibt es keine besseren oder wertvolleren Menschen, alle sind gleichberechtigt. Somit ist auch jeder für seine Handlungen oder Nichthandlungen selbst verantwortlich.